Die Straße ist die Bühne des Lebens. Ein Drehbuch, wie im Theater gibt es für diese Bühne nicht. Situationen und Begebenheiten entstehen zufällig und sind ganz schnell wieder vorbei. Fotografieren auf der Straße erfordert Mut, Geduld und Ausdauer. Anstatt ein Bild zu gestalten, reagiert der Fotograf auf das was er sieht. In der Streefotografie gibt es nur den einen Augenblick. Ist er vorbei, gibt es keine Wiederholung. Licht, Schatten und Hintergrundkulisse kann man suchen. Auf die richtige Szene muss man warten. Mit viel Glück entsteht so vielleicht ein perfektes Foto. 

Ich lass mich meist treiben und warte auf die besonderen  Augenblicke des Alltags. Oft kann ich interessante Situationen schon in voraus erahnen, um dann im entscheidenden Augenblick auf den Auslöser zu drücken. Dabei  ist die größte Herausforderung, in kürzester Zeit eine Szene in eine Komposition aus Struktur und Ordnung zu verwandeln. 

Für mich ist Streetfotografie meine Art die Welt zu sehen und kennen zu lernen. Jedes meiner Fotos hat seine eigene Geschichte und ist eine soziale Dokumentation einer sich schnell verändernden Gesellschaft.